
Stofflexikon
A
Abseitenstoff – Stoff mit zwei verschiedenen Seiten, meist einer glänzenden sowie einer matten Seite. Dieses Material kann beidseitig verarbeitet werden
und findet Verwendung hauptsächlich für Kleider und Mäntel.
Acetat – eine Chemiefaser aus Zellulose. Läuft kaum, bis gar nicht ein und glänzt sehr stark. Wird häufig in sogenannten „Slinky“ Oberteilen oder Hosen verwendet, kann aber auch als Futterstoff Verwendung finden.
Ajour – Durchbrucharbeiten bei feinfädigen Web- oder Maschenstoffen. Wird für Blusen, Kleider, Pullover, Stores verwendet.
Alcantara – ist ein Microfaserstoff, der in Japan entwickelt wurde und in Italien hergestellt wird. Er eignet sich hervorragend für Kleider, Kostüme und Anzüge. Dekostoffe erhalten Sie auch aus Alcantara.
Applikation – ist ein aufgenähtes oder aufgeklebtes Muster, oft aus einem anderen Material oder einer anderen Farbe. Die Applikation ist seit dem 5. Jh. n. Chr. bekannt.
Ausbrenner – Stoff bei dem eine Musterung durch Aufdrucken von Ätzflüssigkeit ausgebrannt wird. Die Ätzchemikalien werden sofort wieder ausgewaschen.
B
Batist – ein leichtes Gewebe aus sehr feinen Garnen in Leinwandbindung. Es kann sowohl aus Naturfasern, Chemiefasern oder Mischungen bestehen.
Baumwolle – Faser, die vom Baumwollstrauch gewonnen wird. Sie gilt u.a. als hautfreundlich, weich, widerstandsfähig, filzfrei und besitzt eine hohe Reißfestigkeit.
Bi-Elastic – Stoffe, die in Kette und Schuß aus elastischem Material z. B. Elasthan bestehen und in beide Richtungen gedehnt werden können. Sehr gut geeignet für Tanz- und Sportdress.
Bouclé – Sammelbegriff für alle Stoffe mit grober, noppiger Oberfläche. Diese wird durch die Verarbeitung von unregelmäßigen, knotigen Garnen erreicht. Bouclé kann aus Chemie- oder Naturfasern gewebt oder gewirkt werden.
Bourette – ein Seidengarn das aus Abfällen der Schappe-Spinnerei gewonnen wird. Die kurzen Fasern sind stark mit Knötchen durchsetzt. Gewebt ähnelt der Seidenstoff dem Leinen und wird sowohl für den Textilbereich als auch für den Dekostoffbereich eingesetzt.
Brokat – glanzreiche jacquardgemusterte Stoffe aus Seide oder Chemiefasern mit oder ohne Metallfäden.
C
Canvas – robuste, schwere Baumwollstoffe mit Segeltuch-Charakter bezeichnet man als Canvas.
Chintz – einfach gewebter Baumwollstoff mit wasser- und schmutzabweisender, glänzender Oberseite. Die Oberfläche wirkt wie gewachst. Der Glanz entsteht durch Pressen des fertigen Gewebes bei großer Hitze und lässt nach häufigem Waschen nach.
Cool-Wool – Bezeichnung für besonders leichte Stoffe aus reiner Schurwolle, bei der nur feine hochgedrehte Garne verwendet werden. Cool Wool kann auch für sommerliche Nähprojekte eingesetzt werden. Besonders Kostüme und Anzüge aus Cool Wool sind an heißen Tagen angenehm zu tragen.
Cord – Gewebe mit samtigen Längsrippen. Meist besteht Cord aus Baumwolle, manchmal mit kleineren Anteilen von Chemiefasern oder Elasthan. Die feinen Haare der Rippen liegen immer in einer Richtung, was beim Zuschnitt von Cord unbedingt beachtet werden muss.
Crêpe de Chine – sehr dünner, weich fließender Stoff mit unruhiger Oberfläche. Ursprünglich wurde Crêpe de Chine nur aus Seide gewebt, inzwischen gibt es ihn auch aus pflegeleichten Chemiefasern.
D
Damast – feinfädige, gemusterte, atlasbindige Jacquardgewebe in Baumwolle, Reinleinen oder Halbleinen, für Deko und Tischwäsche geeignet.
Demin – kräftiges Baumwollgewebe in Köperbindung, bei dem die Kettfäden mit Indigo (blaue Pflanzenfarbe) gefärbt sind, die Schussfäden sind ungefärbt. Für die Nähmaschine gibt es spezielle Jeans-Nadeln, die in dem stabilen Gewebe nicht so schnell abbrechen.
Double-Face = zwei Gesichter. Diese Stoffe haben zwei „schöne“ aber unterschiedliche Seiten, die fest miteinander verwoben sind.
Dralon – Markenname für eine Acrylfaser. Dralon kann sowohl fest, als auch in flauschiger Form verwendet werden. Dieser Stoff findet oft Einsatz in Strickbekleidung, Tierfellimitaten oder auch bei Heimtextilien.
E
Einlagen – dienen zur Versteifung von Teilen eines Kleidungsstückes. Hauptsächlich werden Bügeleinlagen in unterschiedlichen Stärken verwendet. Diese sind einseitig mit hitzelöslichem Kleber versehen. Mit einem Bügeleisen lassen sich diese Einlagen dauerhaft auf den Stoff kleben.
Elasthan – sehr elastische und rücksprungfähige Chemiefaser. Sie wird sehr häufig in andere Textilien verarbeitet und sorgt so für eine gute Passform und Bequemlichkeit. Bekannteste Bekleidungsstücke mit Elasthan-Beimischungen sind Leggins, Unterwäsche und Badebekleidung.
F
Fischgrat – Muster, das entsteht durch unterschiedlich eingefärbte Garne in Kette und Schuss entsteht. Gewebt werden diese Fischgrat-Muster in Köperbindung, wobei die Richtung der dabei entstehenden Diagonalen sich in regelmäßigen Abständen ändert.
Flanell – Sammelbegriff für Gewebe aus Baumwolle, Wolle oder Viskose, die auf einer oder auf beiden Seiten mechanisch aufgerauht wurden.
Fleece, Thermo-Fleece oder Thermo-Velour besteht aus Microfasern. Es kann gewebt oder gewirkt sein, die Oberfläche ist stark aufgerauht. Fleece ist leicht, flauschig, wärmt hervorragend ist atmungsaktiv und ganz leicht zu verarbeiten und zu pflegen. Es eignet sich für Shirts, Jacken und Pullis und als leichtes warmes Futter.
Frottee – voluminöses, weiches Schlingengewebe aus Baumwolle oder Microfaser. Die Schlingen entstehen durch eine zusätzliche Schlingenkette beim Weben. Findet Verwendung für Bademäntel, Handtücher, Sport- und Freizeitkleidung.
Futterstoffe – Stoffe, die als Innenteil zur Abfütterung von Oberbekleidungsstücken verwendet und meist nach deren Schnitt zugeschnitten werden. Futterstoffe begünstigen die Wärmehaltung und sichern einen glatten Fall der Oberbekleidung.
Filz – Wollfasern werden unter Einwirkung von Druck und feuchter Wärme zu einem „Flächengebilde“ gewalkt. Filz wird aus Wollfaser oder chemischen Fasern hergestellt. Es gibt folgende Filzarten: Nadelfilz – Webfilz – Filztuch – Bastelfilz
G
Gabardine – festes, dichtes Gewebe in Köperbindung. Der diagonal verlaufende „Köpergrat“ ist bei Garbadine immer stark ausgeprägt. Das Gewebe wird zu Mänteln, Anzügen, Hosen und Kleidern verarbeitet.
Georgette – oft auch Crêpe Georgette genannt. Es ist eine weich fließende, fast durchsichtige Stoffqualität, die etwas schwerer als Chiffon ist. Georgette wird meist aus zarter Seide, Viskose oder feinem Polyester hergestellt. Hat eine leicht körnige, gecrêpte Oberfläche.
Glencheck – Kammgarnstoff in gleichseitiger Köperbindung. Helle und dunkle Fäden wechseln in Kette und Schuss miteinander ab und ergeben Streifen und Karos, die sich zu breiteren Streifen und Karos gruppieren.
Gore-Tex – hauchfeine Teflon-Folie mit winzig kleinen kleinen Poren. Stoffe und Textilien sind wind- und wasserfest, atmungsaktiv und pflegeleicht. Gut für Sport- oder Outdoor-Kleidung geeignet.
H
Hahnentritt – leinwandbindiges Gewebe aus Wolle oder Wollgemisch mit hahnentrittähnlichem Muster Verwendung: Kleider, Mäntel, Kostüme
Halbleinen – Gewebe aus Baumwollkette und Leinenschuss, wobei der Leinenanteil mindestens 40% betragen muss.
Hohlgewebe – aus Ober- und Unterkette hergestelltes Gewebe, zwischen denen der Schuss so umläuft, dass ein Schlauch entsteht. Verwendet wird dieses Gewebe für nahtlose Säcke, Dochte oder Hohlbänder.
I
Interlock – Sammelbezeichung für Maschenware, die sowohl von der Rechten als auch von der Linken Seite identisch aussieht. Eine dichte, weiche Maschenware, die sich wunderbar anschmiegt und für Pullover und sportliche Jacken geeignet ist.
Irisé – Gewebe mit Glitzereffekten infolge Verwendung glitzernder Zellophanbändchen als Schussmaterial.
J
Jaquard – der französische Erfinder Jaquard konstruierte im 18. Jahrhundert einen Webstuhl, mit dem man erstmalig figürliche Muster herstellen konnte. Gesteuert wurden diese Webmaschinen mittels Lochkarten. Dadurch konnten endlose Muster von beliebiger Komplexität mechanisch hergestellt werden. Die Gewebe sind meist großgemustert und leicht erhaben.
Jeans – robuster, meist baumwollener Stoff in Köperbindung. Ursprünglich fand der Stoff seinen Einsatz als Basis für Arbeitshosen. Heute ist der Jeansstoff ein nicht mehr wegzudenkender Teil der Mode. Auch als Stretch-Jeans mit Elasthan Beimischung.
Jersey – (genannt nach der Insel Jersey) ist mittlerweile die Sammelbezeichnung für alle gewirkten (gestrickten) Stoffe. Jersey eignet sich für leichte Pullover, T-Shirts, Schlauchkleider, Sporttrikots etc. Double-Jersey hat zwei rechte Seiten.
K
Kaschmir – hochwertige Stoffe aus feinster Wolle der Kaschmir-Ziegen – eines der wertvollsten Naturtextilien
Klimastoffe – sperren Wind und Wetter (Regen) nach innen aus, jedoch wird Wasserdampf (Schweiß) durch winzig kleine Löcher von innen nach außen durchgelassen. Man spricht auch von „Atmungsaktivität“. Klimastoffe eignen sich vor allem für Jacken und Overalls.
Konfektion – (frz.-lat., Anfertigung) bezeichnet die serienmäßige (industrielle) Herstellung von Bekleidung in dementsprechend großen Mengen. Im Gegensatz dazu wird bei der Maßanfertigung die entgültige Passform der Kleidung erst am Kunden vorgenommen.
Köperbindung – eine von drei Grundbindungen mit denen ein Stoff gewirkt werden kann. Sie zeichnet sich durch seitlich versetzte Bindungspunkte aus, die den sogenannten Köpergrat bilden. Die Verflechtung ist gegenüber der Leinwandbindung loser, das Gewebe fühlt sich nicht so „brettig“ an. Wird für robuste Stoffe wie z. B. Jeans verwendet.
Krepp – Sammelbezeichnung für Gewebe mit körniger Oberfläche.
L
Lambswool – ganz weiche, sehr feine Erstschur von sechs Monate alten Lämmern.
Leinen – war bis zum bekannt werden der Baumwolle der wichtigste wasch- und kochfeste Stoff. Leinen ist eine Naturfaser. Die Faser ist sehr fest, haltbar und saugfähig. Sie besitzt einen matten Glanz. Leinen knittert während des Tragens sehr, was auch als „Edelknitter“ bezeichnet wird. Reines Leinen neigt zum Einlaufen.
Loden – mittelschweres bis schweres Garngewebe, es ist oft meliert. Durch verstärktes Walken sind sie dicht und strapazierfähig. Findet häufig Verwendung in der Trachtenmode und bei Mänteln, Kostümen und Anzügen.
Lurex – farblose oder metallglänzende Effektgarne, die in den Stoff eingewebt bzw. eingestrickt werden.
M
Madras – Karos sind sehr leichte Karostoffe die ursprünglich aus gleichnamiger Provinz in Indien stammen. Die Stoffe sind handgewebt und daher immer etwas unregelmäßig. Das meist sehr farbenfrohe Karomuster entsteht durch die Verwendung unterschiedlich eingefärbter Garne.
Mercerisieren – Baumwollgarn wird mit Natronlauge behandelt. Dieses Verfahren erhöht die Festigkeit der Baumwolle und erhöht ihren Glanz. Insgesamt ist der Stoff glatter aber auch robuster.
Microfaser – hauchfeine Fäden aus Polyester oder Polyamid. Sie werden zu sehr leichten, atmungsaktiven Stoffen verarbeitet. Da Microfasern keine Feuchtigkeit aufnehmen, sondern nach Außen abgeben, eignen Sie sich hervorragend für Sportbekleidung aller Art.
Modal – eine Viscose in verbesserter Form, hat eine höhere Festigkeit und ist der Baumwolle in seinen Eigenschaften ähnlicher.
Molton – lockeres Baumwollgewebe, welches durch mechanisches Aufrauhen beider Seiten weich und voluminös wird. Molton verwendet man zur Herstellung von Bettwäsche, als hautfreundlicher Futterstoff und natürlich auch für die Babyausstattung.
Musselin – feiner, locker gewebter, dünnfädiger Baumwoll-, Woll- oder Viskosestoff. Der zarte Faserflaum und die dadurch besonders weiche Oberfläche ist typisch für diesen Stoff. Er wurde nach der türkischen Stadt Mossul benannt.
N
Nessel – wurde ursprünglich aus Brennnesseln hergestellt. Heute bezeichnet man damit einen rohweißen, einfachen Baumwollstoff. Kleine, dunkle Knötchen und mitgewebte, holzige Fasern sind markante Erkennungszeichen.
Nicki – oder „Wirkplüsch“, ist ein gewirkter, elastischer Stoff mit samtigem Flor auf der Oberseite. Er ist meist aus Baumwolle, manchmal mit kleinen Beimischungen aus Chemiefaser. Nicki-Stoff eignet sich hervorragend für Pullover, bequeme Freizeithosen und kuschelige Kinderbekleidung.
Nylon – Bezeichnung für Polyamidfasern, die sich durch hohe Reiss – und Scheuerfestigkeit sowie geringe Flüssigkeitsaufnahme auszeichnen. Nylon wird bei der Anfertigung von Reißverschlüssen eingesetzt.
O
Ölhaut – mit Leinöl und Firnis, früher mit Gummi stark imprägnierter Baumwoll- oder Seidenbatist für Regenjacken und -mäntel.
Organdy – feinstes, sehr steifes Baumwoll- oder Seidengewebe. Das Gewebe ist sehr starr, transparent und waschfest.
Organza – schleierartiges Gewebe aus scharf gedrehtem Seidengarn, das durch Belassen des Seidenleims einen harten Griff erhält. Organza findet unter anderem in der modernen Wohnraumgestaltung Einsatz als Fensterdekoration oder als Raumteiler.
P
Pannesamt – dünner, elastischer Wirkstoff mit einem stark glänzenden, schillernden Flor. Die Haärchen liegen flach in einer Richtung, die daher beim Zuschnitt unbedingt beachtet werden muss. Pannesamt eignet sich für festliche Kleidung, Kostümen und auch zu Dekorationszwecken.
Pepita – kleingemusterter meist schwarz/weißer Karostoff in Köperbindung. Schon 1880 bestanden Köstüme und Mäntel aus diesem Webmuster.
Plüsch – gewebte oder gewirkte Stoffe mit einem dichten, haarigen Flor. Der kann lockig sein, wie bei Teddy-Plüsch oder auch ganz glatt, wie bei einigen Pelz-Imitationen. Eignet sich für die Herstellung von Jacken und Mäntel. Teddy-Plüsch wird natürlich sehr gerne für Bastelarbeiten eingesetzt.
Popeline – relativ steifer, dicht gewebter Stoff in Leinwandbindung. In Querrichtung weist Popeline feine Rippen auf, die durch dickere Schussfäden auf sehr feinen Kettfäden entstehen. Hemden, Blusen, Kleider und Mäntel können damit gearbeitet werden
Q
Quasten – aus doppelten dicken Garn zusammenlegen und mit einer z.B. geflochtenen Schnur am oberen Ende fest zusammen gezogene Troddel/Droddel. Wird in der Regel als dekoratives Element bei Gardinen oder Möbelbezügen eingesetzt. Findet aber auch als Gürtel Verwendung.
Quilten – Mennoniten, die um 1730 nach Amerika auswanderten erfanden das Quilten, (aus dem Englischen – steppen). Die Werkstücke werden in Patschworktechnik zu Decken, Kissen, Wandbehängen etc. verarbeitet. Heute erfährt das Quilten eine Renaissance.
R
Rapport – sich wiederholendes Muster auf einer Stoffbahn. Der Rapport muss insgesondere beim Zuschnitt genau beachtet werden.
Renforcé – einfacher, mittelfeiner Baumwollstoff in Leinwandbindung. Er ist preiswert und vielseitig verwendbar.
Rips – Gewebe mit rippenartiger, glänzender Oberflächen – strukturiert, die oft als Dekostoff verwendet wird. Ripsbänder finden Einsatz als dekorative Elemente auf Kissen, Decken aber auch in der Bekleidung z. B. auf Umhängen.
S
Samt – Gewebe mit einem 1-3 mm hohen Flor. Er wird hergestellt durch das verweben und trennen zweier Stofflagen. Zu früheren Zeiten galt Bekleidung aus Samt als Zeichen von Wohlstand und war sehr teuer, da auch das Verfahren sehr aufwendig war. Heute wird der Edel-Samt häufig für festliche Bekleidung verarbeitet.
Satin – in Atlasbindung hergestelltes Gewebe. Dadurch ergibt sich eine hochglänzende, glatte Oberseite und eine matte Unterseite. Fasern wie Seide, Viskose oder Polyester werden bevorzugt, da diese den Glanz zusätzlich steigern. Satin aus diesen Materialien findet vor allem für Abendkleidung, Unterwäsche, Miederwaren Verwendung. Die glatte Oberfläche macht ihn ebenfalls als Futterstoff sehr geeignet.
Seersucker – ein in regelmäßigen Abständen lose gewebter Stoff. Glatte Streifen wechseln sich mit faltigen ab. Durch diese besondere Verarbeitung muss er nicht gebügelt werden. Seersucker ist ein leichter Sommerstoff und gut für Blusen, Kleider oder Kinderbekleidung zu verwenden.
Seide – aus den Kokon des Seidenspinners gewonnen. Sie hat eine feine hochglänzende Faser die sehr leicht und knitterarm ist. Sie hat einen hohen Tragekomfort – besonders an heißen Tagen, da sie leicht ist und trotzdem viel Feuchtigkeit auf nimmt. Seidenarten sind Honanseide, Shantung-Seide, Tussahseide, Wildseide.
Stretch – Gewebe, das durch das Verzwirren von elastischen und unelastischen Fäden dehnbar wird.
T
Taft – Seidengewebe in Tuchbindung. Er wird mit dichter Ketteinstellung gewebt, wodurch sich feine Querrippen bilden. Es gibt eine Vielzahl von Taftarten: changierend, mit eingewebten Mustern, bedruckt, mit Glanzausrüstung etc.. Taft eignet sich also nicht nur als Futterstoff sondern findet auch in der Festmode Anwendung.
Twill – Sammelbegriff für gleichseitige Köpergewebe mit ausgeprägten Diagonalen. Es gibt Twill aus Wolle, Baumwolle oder Seide.
Tüll – wird von der französisches Stadt Tulle abgeleitet. Tüll ist ein gewebter Stoff mit durchgehenden Kettfäden und eben soviel schräg dazu verlaufenden Schussfäden, welche die Kettfäden umschlingen. Man unterscheidet Fein- und Grobtüll, glatten und gemusterten Tüll. In den 50er- und 60er Jahren als Unterrockstoff für die Petticoats eingesetzt.
Tweed – Gewebe in der Regel aus Schurwolle, das ursprünglich nur in Tweed, Schottland produziert werden durfte. Tweed hat eine melierte, haarige und rauhe Oberfläche und ist besonders gut für rustikale Mäntel und Jacken geeignet.
U
Ulsterstoffe – kräftige, grobfädige Mantelstoffe aus einfarbigen oder melierten Streichgarnen gewalkt und gerauht in Tuch-, Köper-, Fischgrat-, Panamabindung, ohne und mit angewebten Futter. Aus diesen Stoffen hergestellte Mäntel werden Ulster genannt.
V
Vichy-Karo – regelmäßige, kontrastreiche Karos, die beim Weben durch unterschiedlich gefärbte Garne entstehen. Klassische Vichy-Karos zieren Kleider- und Blusenstoffe aus reiner Baumwolle, manchmal mit Beimischungen.
Viscose – die „natürlichste“ aller Chemiefasern. Sie wird aus regenerierter Zellulose (Ausgangsmaterial Buchen- oder Fichtenholz oder nicht verspinnbare Baumwolle) gewonnen und zu leichten, weich fließenden Stoffen verarbeitet.
Vlies – Fasern der Vliesstoffe halten lediglich durch ihre rauhe Oberfläche oder Kräuselung zusammen. Es gibt glatte, gepresste Vliesstoffe, die als Einlage dienen, oder bauschige, die man zum Wattieren verwendet. Diese sind pflegeleicht und in verschieden Stärken erhältlich.
Voile – der Name kommt aus dem französischen und bedeutet „Schleier“. Voile ist ein leichtes, leinwandbindiges, gitterartiges Gewebe aus glatten hochgedrehten Garnen. Voile wird u. a. auch bestickt hergestellt.
W
Waffelpiqué -Gewebe in der Regel aus Baumwolle mit waffelähnlichem Aussehen durch quadratisch angeordnete Fadenflottungen. Findet Verwendung für Blusen oder Bademäntel als auch für Handtücher.
Wolle – Bezeichnung für „Fasern vom Fell des Schafes“. Als Schurwolle bezeichnet man die Haare von lebenden und gesunden Tieren. Also nicht nur Schafswolle sondern auch spinnbare Tierhaare vom z. B. Kamel, Angora, Mohair, Lama oder Yak. Wolle hält warm, wirkt temperaturausgleichend, kann viel Feuchtigkeit aufnehmen ohne sich feucht anzufühlen, lässt Wassertropfen abperlen, ist schmutzabweisend und formelastisch. Wolle bzw. Schurwolle findet ihren Einsatz für Anzüge, Mäntel, Pullover, Kostüme und als Dekostoff. Das Wollsiegel garantiert ein Produkt aus reiner Schurwolle und gewährleistet bestimmte Mindestqualitäten (z. B. Licht- und Farbechtheit).